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Gefühlsstarke Übergänge meistern: Wie Eltern ihre Kinder beim Kindergartenstart liebevoll begleiten können

  • Martha Kwiaton
  • 3. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Juli

Start in das Leben.
Start in das Leben.

Den Weg gemeinsam gestalten: Gefühle verstehen und liebevoll begleiten


Der Übergang in den Kindergarten ist für Kinder ein großer Schritt – und für Eltern oft eine emotionale Herausforderung.

In dieser besonderen Phase erleben Familien ein Wechselbad der Gefühle: Freude, Unsicherheit, Stolz, aber auch Sorgen und Ängste. Genau diese Emotionen begleiten nicht nur die Kinder, sondern auch ihre wichtigsten Bezugspersonen.Wie können Eltern ihre Kinder in dieser Zeit bestmöglich unterstützen, ohne zusätzlichen Druck zu erzeugen? Und wie schaffen sie es, ihre eigenen Gefühle zu verstehen und konstruktiv mit ihnen umzugehen?


Eltern als sichere Basis und emotionale Begleiter


Die Bindung zwischen Eltern und Kind ist die wichtigste Ressource für einen gelingenden Übergang. Kinder spüren die Stimmung ihrer Eltern besonders intensiv – positive wie negative. Ist eine Mutter oder ein Vater angespannt oder unsicher, überträgt sich das oft auf das Kind, das darauf mit Zurückhaltung, Weinen oder Rückzug reagieren kann. Deshalb ist es entscheidend, dass Eltern ihre eigenen Gefühle wahrnehmen und regulieren. Das bedeutet nicht, perfekt sein zu müssen, sondern sich selbst mit Geduld zu begegnen und sich bewusst zu machen: Meine Ruhe gibt meinem Kind Sicherheit.


Kinder fühlen, was Eltern fühlen – und brauchen Raum für ihre eigenen Emotionen


Kinder bringen in der Transition ihre ganz eigene Gefühlswelt mit: Sie können Aufregung, Freude, aber auch Ängste und Traurigkeit zeigen. Eltern sollten diese Signale ernst nehmen und ihren Kindern Raum geben, diese Gefühle auszudrücken – ob durch Worte, Tränen oder Rückzug.Gemeinsame Rituale, wie ein Abschiedskuss oder ein besonderes „Ich denke an dich“-Wort, helfen Kindern, das Gefühl von Sicherheit zu stärken. Außerdem unterstützt es sie, wenn Eltern ehrlich zeigen, dass auch Abschiede manchmal schwerfallen.




Eltern-Kind-Beziehung
Eltern-Kind-Beziehung

Praktische Tipps für Eltern: So gelingt die Begleitung


  • Kurze und klare Abschiede: Ein verlässliches Ritual, wie eine Umarmung oder ein Abschiedswort, gibt Kindern Halt. Längeres Zaudern oder Zögern kann Unsicherheit verstärken.

  • Gefühle offen zulassen: Eltern dürfen zeigen, dass sie auch mal traurig sind, ohne das Kind zu überfordern. Ehrlichkeit schafft Vertrauen.

  • Vorbereitung auf den Tag: Geschichten über den Kindergarten oder Gespräche über den Ablauf helfen Kindern, sich auf Neues einzustellen.

  • Gemeinsamer Austausch mit dem Erzieherteam: So verstehen Eltern besser, wie ihr Kind den Tag erlebt, und können darauf eingehen.

  • Eigene Gefühle reflektieren: Eltern können durch kleine Achtsamkeitsübungen oder Gespräche lernen, ihre Ängste zu erkennen und zu regulieren.


Die Rolle der Kinder stärken


Wichtig ist auch, dass Kinder ermutigt werden, ihre eigenen Gefühle zu benennen und zu verstehen. Das kann durch spielerische Elemente oder altersgerechte Gespräche unterstützt werden. So lernen sie, Vertrauen in sich selbst aufzubauen und die neuen Situationen mutig zu meistern.


Gemeinsam wachsen: Eltern, Kind und Erzieher*innen als Team


Der Übergang ist ein Lernprozess für alle Beteiligten. Wenn Eltern, Kinder und pädagogische Fachkräfte vertrauensvoll zusammenarbeiten, entsteht ein unterstützendes Netzwerk. Dies gibt dem Kind Geborgenheit und erleichtert den Start in den Kindergarten.Niemand erwartet von Eltern Perfektion – viel wichtiger ist die gemeinsame Erfahrung, Schritt für Schritt Sicherheit zu gewinnen.


Verbesserte Lebensqualität durch vertrauensvolle Begleitung in Übergangszeiten


Quellen:

  • Bowlby, J. (1988). Bindung und Verlust: Bindung (2. Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.

  • Ahnert, L., Pinquart, M., & Lamb, M. E. (2006). Security of children’s relationships with nonparental care providers: A meta-analysis. Child Development, 77(3), 664–679.

  • Dillenburger, K., & McKerr, L. (2011). Early Childhood Education and Care: A Guide to Theory and Practice. Open University Press.

  • Eigene pädagogische Erfahrung und Reflexion.

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